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Hubert Wörner - ab 2005

Ehrenbürger Hubert Wörner

Ehrenbürger Hubert Wörner * 15.08.1945 + 27.05.2006



Um die Heimatgemeinde verdient gemacht

Bericht der Fränkische Nachrichten vom 16. August 2005

Hubert Wörner feiert 60. Geburtstag / Streitbarer und kompromissbereiter Vertreter Waldstettens

Waldstetten. "Ein vertrauensvolles Miteinander und nicht ein Neben- oder Gegeneinander!" Nach dieser Maxime setzte sich Hubert Wörner als Kommunalpolitiker und Mitglied der örtlichen Vereine mit Energie und Tatkraft, aber auch mit großem Erfolg dafür ein, dass die beiden Gemeinden Höpfingen und Waldstetten nach ihrer Fusion im Jahre 1971 zusammengewachsen sind und inzwischen eine harmonische Kommune bilden, in der sich auch die Vereine freundschaftlich verbunden fühlen und sich gegenseitig unterstützen. Hubert Wörner feiert heute seinen 60. Geburtstag.

Hubert Wörner wurde am 16. August 1945 als Sohn der Eheleute Bernhard (Ratschreiber) und Gertrud Wörner geboren. Nach der Schulentlassung begann er am 19. April 1960 bei der damaligen Spar- und Kreditbank Walldürn eine Banklehre, die er nach drei Jahren mit sehr gutem Erfolg abschloss. Dank der Bereitschaft, sich stetig fort- und weiterzubilden, erfolgte eine steile und erfolgreiche Karriereleiter. So wurde ihm bereits 1969 die Leitung der Zweigstelle in Rippberg übertragen. Es folgten weitere Stationen als Zweigstellenleiter in Waldstetten und Höpfingen, ehe ihm zum 1. Januar 1993 als Prokuristen die Niederlassung der Volksbank Hardheim anvertraut wurde.

Für seine immensen Verdienste um das Genossenschaftswesen und die Raiffeisen- und Volksbanken wurde der Jubilar 2000 mit der Raiffeisen-Schulze-Delitzsch-Nadel in Bronze und gleichzeitig mit der Ehrenurkunde des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg für seine 40-jährige Tätigkeit bei der Volksbank Walldürn-Hardheim ausgezeichnet. Am 18. November 2003 ging Hubert Wörner aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Die Volksbank Franken dankte Hubert Wörner mit der "Großen Ehrenurkunde".

Neben seiner großen beruflichen Inanspruchnahme fühlte sich Hubert Wörner schon seit früher Jugend angesprochen, auch die örtlichen Vereine durch seine Aktivitäten mit Leben zu erfüllen. So trat er 1959 als 14-jähriger Junge der Musikkapelle bei, um bei diesem Orchester mit seinem Musikinstrument, dem Saxophon, bald eine wertvolle Stütze zu bilden. Darüber hinaus zeigte er auch Bereitschaft, Verantwortung in diesem Verein zu übernehmen. So bekleidete er von 1961 bis 1984 das Amt des Kassiers, um dann das Amt des Vorsitzenden zu übernehmen, das er bis 1993 mit Tatkraft und Engagement ausübte.

Für dieses ehrenamtliche Engagement durfte er 1991 die Landesehrennadel von Baden-Württemberg, während die Musikkapelle Waldstetten ihn für seine 40-jährige Aktivität mit der Ehrennadel in Gold auszeichnete und ihn zum Ehrenmitglied ernannte. Der Bund Deutscher Blasmusikverband ehrte seinen Musiker Hubert Wörner 1984 mit der Silbernen und 1999 mit der Goldenen Ehrennadel sowie in diesem Jahr mit der Goldenen Verdienstmedaille des Internationalen Musikbundes.

Als man im Jahre 1969 in Waldstetten die Fastnachtsgesellschaft "Stedemer Beesche" aus der Taufe gehoben hat, profilierte sich der Jubilar als einer der beiden Hauptinitiatoren zur Gründung, um in seinem Heimatort das fastnachtliche Brauchtum wieder aufleben zu lassen und zu pflegen. In den folgenden Jahren trug er sich als Büttenredner maßgeblich dazu bei, dass das Beesche-Narrenschiff Kurs gehalten hat und vor drohenden Riffen und Klippen bewahrt worden ist.

Hubert Wörner ist es auch zu verdanken, dass man vor Jahren in seinem Heimatort die "Stedemer Kerwe" aufleben ließ, die man nun gemeinsam mit der Fastnachtseröffnung am zweiten Wochenende im November feiert. Seit zwei Jahren bereichert er mit seiner Stimme auch den gemischten Chor des Gesangvereins Waldstetten.

Als im Jahre 1996 die "Waldstetter Vereine GdBR" gegründet wurde, übernahm er den Vorsitz, den er dann bis 2003 innehatte. Tief verbunden fühlt sich Hubert Wörner auch mit der Geschichte und der Tradition seines Heimatortes Waldstetten. So war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, bei der Herausgabe des ersten Heimatbuches seiner Gemeinde im Jahre 1975 anlässlich des Heimatfestes als Verfasser und Organisator maßgeblich mitzuwirken.

Einen großen Stellenwert nimmt in der Freizeit des Jubilars die Kommunalpolitik ein. Seine Aktivitäten begann er mit der Eingemeindung Waldstettens nach Höpfingen im Jahre 1971, als er in den Ortschaftsrat gewählt wurde. Im Jahre 1975 wurde er dann mit einem großen Vertrauensbeweis der Waldstetter und Höpfinger Bürger in den Gemeinderat gewählt, dem er bis 2004 ununterbrochen angehörte, davon ab 1994 als stellvertretender Bürgermeister. Die beiden Ortsteile verdanken im seit dieser Zeit wertvolle Impulse für örtliche und gemeindliche Strukturverbesserungen.

Als streitbarer, aber stets kompromissbereiter und kollegialer Interessenvertreter des Ortsteils Waldstetten und der Gesamtgemeinde wirkte er bei vielen größeren Projekten Waldstettenns maßgebend mit.

In den ersten Jahren nach der Fusion mit Höpfingen trug Hubert Wörner wesentlich dazu bei, dass die anfänglichen Berührungsängste, Vorbehalte und Ressentiments zwischen beiden Orten abgebaut wurden und somit ein vertrauensvolles, partnerschaftliches Verhältnis entstanden ist. Neben seinem markanten Stand- und Durchsetzungsvermögen zeichnete die Kommunalpolitiker Hubert Wörner vor allem die Fähigkeit aus, auch Belange und Argumente der Gegenposition aufzunehmen und im Prozess der Meinungsfindung zu berücksichtigen.

Seine immensen Verdienste während seiner über 33-jährigen Tätigkeit als Kommunalpolitiker fanden die gebührende Anerkennung durch die Verleihung der Ehrenmedaillen des Gemeindetages Baden-Württemberg im Jahre 1992 in Silber sowie im Jahre 2004 in Gold sowie der Bürgermedaille in Silber der Gemeinde Höpfingen im Jahre 1995. Zum heutigen Ehrentag gratulieren dem Jubilar seine Frau Waltraud, die für sein ehrenamtliches Engagement großes Verständnis zeigt, seine Tochter und Schwiegersohn mit den beiden Enkeln und sein Sohn sowie zahlreiche Verwandte, Freunde und Bekannte. Die Fränkischen Nachrichten reihen sich ebenfalls in die große Schar der Gratulanten ein. (ck)



"Motor für bürgerschaftliches Handeln"

Bericht der Fränkische Nachrichten vom 18. August 2005

Hubert Wörner wird Ehrenbürger der Gemeinde Höpfingen / Verleihung zu späterem Zeitpunkt

Waldstetten. Der Dienstag war der Tag von Hubert Wörner: "Seine" Musikkapelle intonierte ihm zu Ehren zum 60. Geburtstag seine Lieblingsmelodien, seine Freunde, Bekannten und Weggefährten stießen mit ihm auf die Zukunft an und "seine" Gemeinde, für die er mehr als 30 Jahre ehrenamtlich an vorderster Front tätig war, ehrte ihn mit der höchsten Auszeichnung, die eine Gemeinwesen zu vergeben hat: Hubert Wörner erhielt die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Höpfingen. Bürgermeister Ehrenfried Scheuermann gab dies am Dienstagabend bei der Geburtstagsfeier in der Turnhalle bekannt. Die offizielle Verleihung wird später stattfinden.

Musikalisch begleitet von der Musikkapelle Waldstetten unter der Leitung von Wolfgang Wörner war es der Abend für einen Jubilar, der selbst in schweren Zeiten und Tagen sich nicht unterkriegen ließ, zu seinem Wort und zu seiner Meinung steht und stand. Mit ihm feierten Weggefährten, Freunde, Bekannte, Verwandte und Mitstreiter aus Politik und der Bankenwelt. Sie alle würdigten damit auch die Wertschätzung die Hubert Wörner genießt. Bürgermeister Scheuermann sprach von einem Motivationsschub, der oft von den Ideen Hubert Wörners ausgegangen ist. Er hob dessen eisernen Willen hervor. "Beides sind Markenzeichen von Hubert Wörner", einem aufrechten Demokraten und Verfechter der kommunalen Selbstverwaltung. Und so war es nur folgerichtig, dass Scheuermann als symbolisches Geschenk einen Faksimile-Druck des ersten Deutschen Grundgesetzes aus dem Jahr 1949 mitgebracht hatte als Zeichen des Dankes für das Engagement für die demokratische Grundordnung des Landes.

Seit 45 Jahren habe sich Hubert Wörner eingebracht in die Gemeinschaft, lebe bürgerschaftliches Engagement vor: In den Vereinen, in der Gemeinde und in der Gesellschaft. 34 Jahre in der Kommunalpolitik 28 Jahre davon im Gemeinderat und fünf Jahre im Ortschaftsrat wurden mit vielen Ehrungen und Medaillen bedacht. So bekam Hubert Wörner auch die Bürgermedaille in Silber der Gemeinde auch als Anerkennung, dass von ihm wertvolle und eine oft nicht leichte Arbeit für das Zusammenwachsen der Ortsteile Höpfingen und Waldstetten geleistet wurde. Aus einem Nebeneinander wurde ein Miteinander. . Dieses Zusammenstehen trage mit auch die Handschrift von Hubert Wörner, "der in Waldstetten immer wichtiger Motor für bürgerschaftliches Engagement war und ist. In den Vereinen und auch im Berufsleben". Vieles, das in der Ortschaft wuchs und gedieh trage seinen Stempel. Ohne ihn gäbe es die Wasserversorgung in der heutigen Form so nicht und die Freizeitanlage am Brunnenberg wäre wohl nicht gebaut. "Sein Name stand im Gemeinderat für gute Arbeit und eine 'verschworene Gemeinschaft' und auch deshalb würdigte der Gemeinderat einstimmig diesen Vorbildcharakter mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde", so Scheuermann. Eine Ankündigung, die großen Beifall auslöste.

Zum Gratulieren kamen natürlich auch die Akteure der Musikkapelle. Zuerst spielten die den Geburtstagsmarsch nach Noten und Jürgen Fieger ließ das Lob für das Gründungsmitglied, Vorsitzenden und Kassierer auch mit Worten folgen. "Der Name Hubert Wörner steht für 46jährigen unermüdlichen Einsatz für die Kapelle, 43 Jahre davon an vorderster Front. Der Tradition verpflichtet und aufgeschlossen für Visionen in die Zukunft", mit diesen Worten charakterisierte Fieger das Wirken von Wörner. Eine Baumscheibe als Symbol für die Stationen seines Wirkens in der Kapelle überreichte Fieger und erinnerte an die Höhepunkte der Vereinsgeschichte, die die Handschrift von Hubert Wörner tragen.

"Hubert Wörner ist ein Mensch, der etwas bewegt". Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Franken, Klaus Holderbach, sprach für den Vorstand, die Belegschaft und den Aufsichtsrat Glückwünsche aus. Wörner habe Impulse gegeben und Signale gesetzt und sei deshalb auch zum Vorbild geworden als lösungsorientierter Vordenker und als ein Macher. In der Bank gehörte er zu den Pionieren im EDV-Bereich. 44 Jahre im Bankgeschäft bei der Volksbank hätten beide Seiten geprägt. Und Klaus Holderbach hatte an diesem Abend keine Ehrung mit im Gepäck, denn auch auf dem Gebiet des genossenschaftlichen Bankwesens galt das gleiche wie bei der Musikkapelle: Hubert Wörner wurden fast schon alle Ehrenzeichen ans Revers geheftet, die es zu verleihen gibt. Holderbach kam trotzdem nicht mit leeren Händen. Sein Wunsch und aller "Volksbänkler": Alles Gute und viel Glück für die Zukunft. Ein Wunsch, der
für Hubert Wörner mindestens ebenso viel zählt wie eine Ehrung.

Ortsvorsteher Helmut Hartmann wünschte im Namen der Bürger von Waldstetten Hubert Wörner die Sichtweise "des milden Herbstes" in der neuen Funktion des Jubilars als Opa und Norbert Englert und Sabine Buding gratulierten für die Hardheimer Mitarbeiter der Volksbank Franken. Kein Wunder, dass sich an diesem Abend Hubert Wörner im doppelten Wortsinn "ausgezeichnet" fühlte und allen dankte für die guten Wünsche und die lobenden Worte. Freuen können sich auch die Musiker. Sie bekommen den Notensatz des "Großen Zapfenstreichs". Den sollen sie dann bei nächster Gelegenheit intonieren. Das jedenfalls war der Wunsch des Jubilars an seinem großen Tag. (ck)



Hubert Wörner ist neuer Ehrenbürger von Höpfingen

Bericht der Fränkische Nachrichten vom 7. Oktober 2005

Über drei Jahrzehnte gestaltete er die Entwicklung im Gemeinderat mit / Berührungsängste beider Ortsteile tatkräftig abgebaut

Höpfingen/Waldstetten. Bürgermeister Ehrenfried Scheuermann verlieh Hubert Wörner auf Grund seiner außergewöhnlichen Verdienste am vergangenen Mittwoch im feierlichen Rahmen in der Waldstetter Turnhalle das Ehrenbürgerrecht im Beisein zahlreicher prominenter Gäste. Über drei Jahrzehnte wirkte er als Mitglied des Gemeinderates und Ortschaftsrates Waldstetten sowie als Bürgermeisterstellvertreter maßgeblich an der Entwicklung der Gemeinde mit.

Besonders lagen ihm das partnerschaftliche Verhältnis der beiden Ortsteile und die Entwicklung des Vereins- und Gemeinschaftsleben am Herzen. "Durch sein Wirken hat er wesentlich dazu beigetragen, das Ansehen der Gemeinde zu mehren", so Bürgermeister Scheuermann in seiner Laudatio. Die getragene Feierstunde wurde mit ansprechenden musikalischen Beiträgen der Waldstetter Musikkapelle unter Leitung des Dirigenten Wolfgang Wörner umrahmt.

Bürgermeister Scheuermann hieß die große Schar der Gäste willkommen. Einleitend hob er die Bedeutung des Ehrenamtes heraus, ohne das eine gesunde Gemeinschaft nicht existieren könne. Ein jedes Gemeinwesen lebe vom Miteinander und davon, dass Einzelne bereit sind, sich über die persönliche Interessenssphäre hinaus für andere einzubringen. Nicht "Null-Bock-Mentalität", sondern "Mitmachgesellschaft" sei angesagt, wenn sich etwas Besonderes entwickeln solle. Erfreut äußerte, sich das Gemeindeoberhaupt darüber, dass die Bereitschaft, sich für andere einzusetzen, in der Gesamtgemeinde Höpfingen Konjunktur habe. Ganz besonders zählt Hubert Wörner zu denen, die sich in ehrenamtlichen Diensten in hohem Maße profilierten, so Scheuermann.

Er sei über Jahrzehnte einer der großen Impulsgeber und Initiatoren im Gemeinderat gewesen. Er galt als einer der Motoren für das Miteinander und das Zusammenwachsen der beiden ehemals selbstständigen Gemeinden. Den Vereinen sei er unverzichtbarer Aktivposten und Mitstreiter, wodurch er zu einem Vorbild für die gesamte Gemeinde geworden ist.

Im Juni 1975 wurde Hubert Wörner erstmals als Gemeinderat verpflichtet. Zuvor gehörte er seit 1971 dem Ortschaftsrat an. Insgesamt war er 33 Jahre in einem kommunalen Ehrenamt engagiert, von 1994 bis 2004 amtierte er als Bürgermeisterstellvertreter. Er war stets ein sachkundiger, engagierter und auch streitbarer Sachwalter der Interessen seines Heimtortes Waldstetten, aber auch ein überzeugter Verfechter der Gemeinsamkeit beider Ortsteile. Für deren positive Fortentwicklung habe er sich immer stark eingesetzt, so Bürgermeister Scheuermann. "Geht nicht - gibt’s nicht" sei seine Handlungsmaxime, und entsprechend half er entscheidend mit, große Maßnahmen zu realisieren und auch die problembeladenen Jahre Ende der 70er und 80er Jahre zu meistern.

Da die von ihm mitgetragenen gemeindlichen Großprojekte Seiten füllen würden, beschränkte sich das Gemeindeoberhaupt auf wenige: Bau der Kläranlage, der Ortskanalisation, Erschließung Baugebiet Sonnenberg in Waldstetten, Gemeindeverbindungsstraße Höpfingen-Waldstetten, die gemeinsame Wasserversorgung, Erweiterung der Grund- und Hauptschule, Neubau der Großen Sporthalle und Sanierung des Familienbades, Umsetzung des Stadtsanierungsprogramms, Erschließung der Baugebiete Heidlein und Walldürner Berg und viele andere.

Besonders würdigte Bürgermeister Scheuermann, dass Wörner wesentlich wesentlich dazu beigetragen habe, die anfangs vorhandenen Ressentiments und Berührungsängste der Bürger beider Ortsteile abzubauen und das partnerschaftliche Miteinander zu pflegen. Die Unterstützung der Vereine und die Pflege des Miteinander der Vereine in beiden Ortsteilen war Hubert Wörner immer ein Herzensanliegen, wie der Bürgermeister betonte. Mit Nachdruck habe er sich für eine als richtig erkannte Sache eingesetzt, manchmal auch recht hart, aber immer fair im persönlichen Umgang mit seinen Gemeinderatkollegen. So wurde ihm bereits 1992 die Ehrenmaidelle des Gemeindetages und 1995 die Verdienstmedaille der Gemeinde in Silber verliehen. Vor einem Jahr wurde ihm vom Gemeindetag Baden-Württemberg die Ehrennadel in Gold verliehen.

Danach vollzog Bürgermeister Scheuermann den Beschluss des Gemeinderates und verlieh Hubert Wörner die Ehrenbürgerwürde, händigte ihm die Urkunde aus und übergab den Ehrenbürgerbrief. Als Geschenk der Gemeinderatskollegen überreichte der Bürgermeister ihm einen Faksimiledruck des Grundgesetztes mit den Originalunterschriften der Mitglieder des parlamentarischen Rates, der dieses Grundgesetz seinerzeit beschlossen hatte. Seiner Frau Waltraud dankte er für den unterstützenden familiären Rückhalt mit einem Blumengruß.

Landrat Dr. Achim Brötel gratulierte dem neuen Ehrenbürger namens des Neckar-Odenwald-Kreises und auch der gesamten Landkreisverwaltung mit dem Zusatz: "Sie haben den Begriff des Staatsbürgers in der Tat mit Leben erfüllt."

Ortsvorsteher Helmut Hartmann würdigte die bewundernswerte Beharrlichkeit des neuen Ehrenbürgers, mit der er für den Waldstetter Ortsteil in vielen Situationen erfolgreich gewirkt habe. So gehe der Verbleib der Firmen "Binder" und "Hollerbach-Bau" auf sein Konto, wodurch in Waldstetten etwa 60 Arbeitsplätze gesichert und erhalten blieben, so Helmut Hartmann, der Hubert Wörner namens des Ortschaftsrates eine originelle Urkunde mit ganz persönlicher Note überreichte.

Im Namen aller Gemeinderäte bescheinigte Michael Kuhn dem Ehrenbürger Kompetenz, Ehrgeiz, Mut und eine recht kritische Einstellung, vor allem, wenn es um ausufernde Beamtenbürokratie gehe. Als Sprecher der Vereine der Gesamtgemeinde gab Jürgen Fieger seiner Freude über die erstmalige Ernennung eines Waldstetters zum Ehrenbürger Ausdruck.

In seiner Dankesrede erinnerte Hubert Wörner an wichtige Meilensteine seines Wirkens in der Kommunalpolitik in 33 Jahren. Er dankte nicht nur seinen eigenen Fraktionskollegen, sondern allen politischen Weggefährten für die gute kooperative Zusammenarbeit zum Wohl der Gemeinde. Nicht verkneifen konnte er sich das, was ihn bis heute seit vielen Jahren schmerzt, "die ewig unvollendete Landstraße Waldstetten-Walldürn". Mit lang anhaltendem Beifall quittierten die zahlreichen Gäste seine Worte und die Ankündigung eines baldigen großen Zapfenstreiches zweier gemeindlich kooperierender Musikkapellen. Bürgermeister Scheuermann lud zu einem ge Stehempfang ein.(ck)



In der Gemeinde wertvolle Impulse gegeben

Bericht der Fränkische Nachrichten vom 29. Mai 2006

Trauer in Höpfingen und Waldstetten: Ehrenbürger Hubert Wörner starb im Alter von 60 Jahren

Waldstetten. Hubert Wörner ist tot. Höpfingen und Waldstetten trauern um ihren Ehrenbürger, der überraschend am Samstagmorgen während eines Urlaubsaufenthaltes auf Fuerteventura starb. Anlässlich seines 60. Geburtstages war ihm 2005 auf Grund seiner vielfältigen Verdienste in Gemeinderat und in den örtlichen Vereinen um die Integration der beiden Gemeinden Höpfingen und Waldstetten die Ehrenbürgerschaft verliehen worden.

Hubert Wörner, bis Ende 2003 Prokurist bei der Volksbank in Hardheim, langjähriger Kommunalpolitiker und Förderer des Waldstettener Vereinslebens, lebte und verinnerlichte den Leitspruch: "Vertrauensvolles Miteinander statt Neben- und Gegeneinander".

Seine Banklehre begann Hubert Wörner bei der Spar- und Kreditbank Walldürn im April 1960. Dank seiner Bereitschaft sich fortzubilden, wurde ihm bereits 1969 die Leitung der Zweigstelle Rippberg übertragen. Weitere Stationen als Zweigstellenleiter folgten in Waldstetten und Höpfingen, ehe ihm am 1. Januar 1993 als Prokurist die Niederlassung der Volksbank in Hardheim anvertraut wurde. In Würdigung seiner Verdienste um das Genossenschaftswesen erhielt Wörner die Raiffeisen-Schulze-Delitzsch-Nadel in Bronze sowie die Ehrenurkunde des Ministerpräsidenten für 40-jährige Tätigkeit bei der Volksbank.

Am 5. Oktober 2005 verlieh Bürgermeister Ehrenfried Scheuermann auf Beschluss des Gemeinderates Hubert Wörner das Ehrenbürgerrecht. Über drei Jahrzehnte wirkte dieser als Mitglied des Gemeinderates und Ortschaftsrates Waldstetten sowie als Bürgermeister-Stellvertreter maßgeblich an der Entwicklung der Gemeinde mit. Besonders lagen ihm das partnerschaftliche Verhältnis der beiden Ortsteile und die Entwicklung des Vereins- und Gemeinschaftsleben am Herzen. Mit Augenmaß Energie und Tatkraft hat Hubert Wörner dazu beigetragen, das Ansehen der Gemeinde zu mehren.

Im Juni 1975 wurde der Verstorbene erstmals als Gemeinderat verpflichtet. Zuvor gehörte er seit 1971 dem Ortschaftsrat an. Insgesamt war er 33 Jahre in einem kommunalen Ehrenamt engagiert, von 1994 bis 2004 fungierte er als Bürgermeister-Stellvertreter.

Hubert Wörner trug dazu bei, die anfangs vorhandenen Ressentiments und Berührungsängste der Bürger beider Ortsteile abzubauen und das partnerschaftliche Miteinander zu pflegen. Er war ein sachkundiger, engagierter und auch streitbarer Sachwalter der Interessen seines Heimtortes Waldstetten, aber auch ein überzeugter Verfechter der Gesamtgemeinde, für deren positive Fortentwicklung hat er sich immer stark machte. "Geht nicht - gibt’s nicht" war seine Handlungsmaxime und entsprechend half er entscheidend mit, die problembeladene Zeit Ende der 70er und Anfang 80er Jahre zu meistern und große Maßnahmen zu realisieren. Erinnert sei an den Bau der Kläranlage, der Ortskanalisation, die Erschließung des Baugebietes "Sonnenberg" in Waldstetten, der Gemeindeverbindungsstraße Höpfingen-Waldstetten, die gemeinsame Wasserversorgung, Erweiterung Grund- und Hauptschule, Neubau der großen Sporthalle und Sanierung des Familienbades, Umsetzung des Stadtsanierungsprogramms sowie die Erschließung der Baugebiete "Heidlein" und "Walldürner Berg". Auch die Sicherung von Arbeitsplätzen lag Wörner sehr am Herzen. Als Mitverfasser etlicher Festschriften und des Heimatbuches war er ebenfalls sehr geschätzt.

1992 wurde ihm die Ehrenmedaille des Gemeindetages, 1995 die Verdienstmedaille der Gemeinde in Silber und 2005 vom Gemeindetag die Ehrennadel in Gold verliehen. "Er hat den Begriff des Staatsbürgers in der Tat mit Leben erfüllt", charakterisierte einmal Landrat Dr. Brötel den Verstorbenen, der als erfahrener "Bänker" die Geschäftsphilosophie der Volksbanken und Raiffeisenkassen zum eigenen Lebensmotto erhoben und anderen nicht selten den Weg frei gemacht habe.

Alle Vereine hat Hubert Wörner unterstützt, vor allem den Musikverein, dem er 46 Jahre als aktiver Musiker angehörte. 43 Jahr lang engagierte er sich im Vorstand an vorderster Front. Sein Wirken wurde durch die Verleihung der Landesehrennadel, der Ehrenmitgliedschaft im Musikverein und der Vereinsehrennadel in Gold anerkannt. Der Bund Deutscher Blasmusikverbände ehrte den Verstorbenen mit der silbernen und goldenen Ehrennadel sowie der goldenen Verdientmedaille des Internationales Musikbundes.

Als man 1969 in Waldstetten die FG "Stedemer Beesche" aus der Taufe hob, gehörte Hubert Wörner zu den beiden Hauptinitiatoren. Er half mit, die "Kerwe" wieder aufleben zu lassen und machte sich als Büttenredner einen Namen. (ck)