In Erinnerung an die Tatsache, dass von 1822 bis 1910 eine Schmiede auf dem Hofgelände des Königheimer Höfleins stand, hat der Heimatverein 1996 eine voll funktionsfähige und betriebsbereite Schmiede an der Stelle des alten Pferdestalls eingerichtet. Das Inventar stammt aus der Werkstatt des Höpfinger Schmiedemeisters Erwin Berberich. Schmiede waren früher unentbehrliche Handwerker, die in fast jedem Ort anzutreffen waren. Die Esse mit dem Blasebalg und der Amboss sind die wichtigsten Objekte einer Schmiede. Mit den verschieden langen Zangen holt der Schmied das glühende Eisen aus dem Feuer und bringt es dann mit schweren Hammerschlägen auf dem Amboss in die gewünschte Form. Eine der wichtigsten Aufgaben eines Schmieds war es, die Pferde zu beschlagen. Er fertigte aber auch Teile von Ackergeräten und Wagen an, wobei er dann mit dem Wagner zusammenarbeitete. Nachdem die Ackerpferde seit dem Zweiten Weltkrieg allmählich durch Traktoren ersetzt wurden, fiel der Haupterwerb der Schmiede aus. Als dann auch die Ackergeräte nicht mehr vom Dorfschmied angefertigt, sondern von großen Firmen bezogen wurden, verschwanden die Schmieden ganz aus den Dörfern.