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Das Nebengebäude
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Die Waldnutzung
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Der in unserer Gegend vorherrschende ursprüngliche Bestand an Buchen- und Eichenmischwald wurde seit dem Mittelalter durch eine vielfältige Nutzung stark in Mitleidenschaft gezogen. Neben den Glasmachern, Köhlern und Pottaschesiedern - welche mit ihren Gewerben viel Holz verbrauchten - sowie dem Bau- und Brennholzbedarf, waren auch die Waldweide der Rinder, die Schweinemast, der Buchweizenanbau und das Laubstreusammeln für die Schädigung des Waldes verantwortlich. Da keine planmäßige Aufforstung stattfand, gab es im 18. Jahrhundert weitaus weniger Wald als heute. Seitdem wurden vielfach schnellwüchsige Nadelhölzer angepflanzt, und auch schlechte Äcker wurden wieder zu Wald. Für die Zukunft werden in Baden-Württemberg naturnahe Mischbestände mit einem höheren Laubholzanteil angestrebt.
Der Höpfinger Waldbestand gliederte sich 1946 in 412 ha Gemeindewald, 160 ha Fürstlich-Leiningenscher Wald und 19 ha Bauernwald. Der Gemeindewald brachte nicht nur einen jährlichen Ertrag von rund 25.000 RM, sondern gab im Frühjahr auch 40 Frauen Arbeit, welche wochenlang junge Bäume setzten. Im Winter waren dann eben so viele Männer mit dem Durchforsten der Anpflanzungen und dem Fällen und Bearbeiten des Wertholzes beschäftigt.
Typische Werkzeuge der Waldarbeiter waren Äxte und Keile, die großen Baumsägen, Stammheber und Rindenschäler. Mit ihrer Hilfe wurden die Bäume in mühsamer Handarbeit gefällt, entrindet und auf Länge gesägt.
Die vier in dieser Werkstatt dargestellten Holzhandwerke bezogen den größten Teil ihres verarbeiteten Materials aus den umliegenden Wäldern.
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Der Zimmermann
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Als Bauhandwerker war der Zimmermann vor allem für das Zurichten von Balken für Fachwerkkonstruktionen und Dachstühle zuständig. Die Stämme wurden dafür zunächst kantig abgebeilt. Die Verbindungen zwischen den Hölzern wurden dann als Verblattung oder Verzapfung ausgeführt. Bei der Verblattung werden die Balken passend ausgekerbt und dann ineinander gelegt, während bei der Verzapfung ein schmal zugerichtetes Balkenende in ein ausgestemmtes Loch des anderen Balkens gesteckt wird. Die fertigen Balken wurden mit Bundzeichen versehen und beim Aufbau mit Holznägeln gesichert. Solche Zimmermannsarbeiten sind im Königheimer Höflein noch gut auf dem Dachboden zu sehen. Wichtige Werkzeuge des Zimmermanns waren Seitbeile, die Bundaxt, Sägen, verschiedene Stechbeitel mit Klopfholz und Lochbohrer.
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Holzhandwerk
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Der Schreiner
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Sowohl auf dem Land als auch in den kleineren Städten waren die meisten Handwerker nicht in der Lage, ausschließlich von ihrem Gewerbe zu leben und betrieben nebenher meist eine kleine Landwirtschaft zur Absicherung der Existenzgrundlage. Die Werkstätten der ländlichen Handwerker waren meist nur kleine Räume, in welchen hauptsächlich Reparaturarbeiten durchgeführt wurden. Ein Schreiner fertigte sowohl Möbel als auch Türen und Fenster an. In seiner Werkstatt finden sich die unterschiedlichsten Holzbearbeitungsgeräte wie Sägen, Bohrer, Hobel und Stecheisen. Vor 200 Jahren gab es in Höpfingen 3 Schreiner.
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Der Wagner
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Neben Rädern und Wagen stellte der Wagner auch andere Geräte aus Holz wie Pflüge und Eggen, Leitern und Dreschflegel her. Meist musste er dabei eng mit dem Schmied zusammenarbeiten, welcher die Eisenreifen aufzog, Beschläge fertigte und Pflugscharen schmiedete. Neben den typischen Werkzeugen zur Holzbearbeitung wie Bohrern und Hobeln finden sich beim Wagner auch Spezialgeräte wie der Speichenzug und der Fügbock. Vor 200 Jahren gab es in Höpfingen 4 Wagner. Gummibereifung der Wagen und Technisierung der Landwirtschaft bedeuteten das Ende für dieses traditionelle Handwerk.
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Der Küfer
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Viele wichtige Haushaltsgerätschaften wie Waschbottiche und Brühtröge, die großen Wein- und Mostfässer sowie kleinere Butterfässer wurden früher vom Küfer hergestellt. Mit Hilfe verschiedenster Beile, Hobel und Zieheisen fertigte er aus gespalteten Eichenplanken die zunächst geraden Fassdauben. Erst beim Zusammenbau mit dem Fasszieher und dem anschließenden Auftreiben der Eisenreifen entsteht die typisch bauchige Form der Fässer, welche so stabiler und dichter sind, und sich auch besser rollen und aufstellen lassen.
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Der Schuhmacher
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Schuster standen in der Hierarchie der dörflichen Handwerker sehr weit unten. In den kleinen Orten waren sie als Flickschuster meist auf das Reparieren von Schuhen spezialisiert. Neue Schuhe kauften sich die meisten Bauern nur, wenn es gar nicht mehr anders ging. Ihr Handwerk diente meist als Nebenverdienst und wurde fast ausschließlich im Winter betrieben, wenn in der Landwirtschaft weniger Arbeit anfiel. In der Werkstatt findet sich immer ein Schustereisen, an welchem die Schuhe bearbeitet wurden. Die Leisten dienten als hölzerne Schablonen. Der Schuster arbeitete meist auf dem Boden sitzend. Wenn sein Arbeitsplatz sehr kalt lag, benötigte er deshalb ein hölzernes Podest. Auf seinem niedrigen Schustertisch befinden sich kleine Fächer für Nägel. Die typische Schusterkugel wirkt mit Wasser gefüllt wie eine Linse und verstärkt das schwache Licht der hinter ihr befestigten Kerze.
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Flickschuster Eiermann
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Vom gottlosen Sträfling zum "Original"
Manch eine Anekdote über Diebereien, üble Streiche und erfolgreiche Fluchten des "Schwerenöters Eiermann" ist in Höpfingen bis auf den heutigen Tag überliefert worden.
Geboren wurde Johann Egid Eiermann 1830 als Sohn einer ledigen Mutter. Nach der Schulzeit erlernte er in Hettingen das Schuhmacherhandwerk. Da es für ihn ohne Landbesitz kaum möglich war von seinem Handwerk zu leben, wird er wohl bald nach der Lehrzeit ein unstetes Leben mit Betteln und kleinen Diebereien aufgenommen haben, wie es für die damalige Zeit nicht untypisch war. Später heißt es von ihm, er habe seine "verbrecherische Laufbahn" 1850 begonnen.
Anfang April 1861 wird er aus der "Polizeilichen-Bewahrungsanstalt zu Bruchsal" entlassen, deren Insassen hauptsächlich ledige Männer und Frauen seines Alters und Bildungsgrades waren, welche meist wegen mehrfachen Diebstahls, aber auch aufgrund von Landstreicherei, Müssiggang oder Trunksucht inhaftiert worden waren. Die durchaus "modern" geführte Anstalt will sie "zu einem selbstständigen und hinreichenden ehrlichen Broderwerb" befähigen.
Eiermann kehrt nach Höpfingen zurück, wo er unter Polizeiaufsicht gestellt und strengstens observiert wird. In einem an Bürgermeister und Pfarrer gerichteten Beschluss des Bezirksamtes heißt es dazu: "... sich von der Anwesenheit des Sträflings im Ort insbesondere zur Nachtzeit fortgesetzt zu unterrichten, darüber ein Tagebuch zu führen, das Verhalten des selben genau zu überwachen und von jedem Bruch der polizeilichen Aufsicht, sogleich dem Bezirks-Amt die Anzeige zu machen, bei sich ergebendem Verdacht sogleich Haussuchung bei Eiermann vornehmen und geeignetenfalls denselben verhaften zu lassen."
Noch in derselben Woche beantragt Eiermann - wohl auf drängen der Obrigkeit - die Erlaubnis und Unterstützung zur Auswanderung nach Amerika, da er sich in Höpfingen als Schuhmacher nicht ernähren könne. Es war damals durchaus üblich, unliebsamen Mitbürgern die Überfahrt nach Amerika zu bezahlen, um so langfristig Kosten zu sparen und sich der Problemfälle zu entledigen. Der Überlieferung nach brachte ihn der Bürgermeister höchstpersönlich per Kutsche und Schiff zum Hafen nach Mannheim, wo er jedoch nicht an Bord ging, sondern entwich, um schon bald wieder in Höpfingen aufzutauchen.
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Fortan steht er meist unter polizeilicher Überwachung, streift in den Nachbarorten umher, lebt dabei teils von Diebereien und teils vom Schuheflicken und anderen Gelegenheitsarbeiten. Immer wieder muss er Strafen im Gefängnis absitzen, wobei der katholische Anstaltspfarrer den 40-jährigen folgendermaßen charakterisiert: "Johann Egid Eiermann macht sich sobald er in Freiheit gesetzt ist, eines Verbrechens nach dem anderen schuldig, und wird ein für die öffentliche Sicherheit und das Eigenthum gefährliches Subjekt bleiben. Der katholischen Religion gegenüber legt er nur Verachtung an den Tag und spricht es unverholen auß, daß er die Lehren des Christenthums hasse." Miete und Holz stellt ihm die Gemeinde, oft zieht er es jedoch vor im Wald zu hausen, wo er sowohl unter dem Schächerstein, als auch in den Wäldern seine wechselnden Lager hat. Noch als 63-jähriger muss er im Mannheimer Landesgefängnis eine zweimonatige Haftstrafe wegen Wilderei verbüßen. Der katholische Hausgeistliche bezeichnet ihn in seinem Tagebuch als "den schlimmsten Insassen", welcher mit der Religion "längst vollständig gebrochen" habe. Es ist ihm "unbegreiflich, wie er bei seinem verkommenen Zustande die Interwalle von einem Gefängnisleben bis zum andern immer wieder in seiner Heimat zubrachte. Es kommt unwillkürlich der Gedanke, ob nicht ein solches Subjekt, wie Eiermann eines ist, ein schrecklicher Lehrmeister der jungen Burschen in seiner Heimat ist." Es ist für das damalige Verhältnis zwischen Bürgern und Obrigkeit jedoch typisch und bezeichnend, dass die vom Eiermann geschädigten Bauern sein öfters geglücktes Entweichen vor dem Zugriff der Justiz eher bewunderten als bedauerten, ihm auch weiterhin Arbeit und eine Mahlzeit gaben und seine diversen Untaten mit in den dörflichen Anekdotenschatz aufnahmen und ihm noch viele Jahre später ein Andenken als "Original" bewahren. Selbst seine religiösen Anschauungen wurden toleriert. In einem Brief des Bürgermeisters heißt es dazu: "Von Religion will er nichts wissen, er geht lieber am Sontag in den Wald".
Im Februar 1900 starb Johann Eiermann siebzigjährig im Walldürner Spital.
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Die Viehhaltung
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Die Bauern im Bauland lebten hauptsächlich vom Getreideanbau, Viehzucht war von geringerer Bedeutung. Tiere wurden zur Selbstversorgung oder als Zugtiere gehalten. Art und Zahl der Zugtiere zeigte die soziale Stellung eines Bauern an. Nur reiche Bauern konnten sich Pferde leisten, da ein Pferd den Ertrag von mehr als einem Hektar Hafer im Jahr als Futter benötigte. 1803 gab es in Höpfingen nur zwei Pferde. Eine Zählung im Jahr 1934 ergab 12 Bauern mit zwei und 19 Bauern mit einem arbeitsfähigen Pferd. Ochsenbauern konnten es sich immerhin leisten, Ochsen, die nur für die Feldarbeit eingesetzt wurden, mit durchzufüttern. Wer seine Kühe als Zugtiere nutzten musste, hatte große Einbußen bei der Milchproduktion hinzunehmen.
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Rinder
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Ein mittlerer Hof hielt sich ca. sechs Milchkühe und zwei bis vier Ochsen. Zuchtbullen (Farren) wurden von den Gemeinden gehalten. Jeder Bauer konnte gegen Gebühr seine Kühe zum Decken bringen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts trieb man die Tiere, solange es schneefrei blieb, morgens nach dem Melken in den Wald, auf Brachen oder Stoppelfelder, wo sich die Tiere selbst ihre Nahrung suchten. Mittags und abends trieb man sie ins Dorf zurück, da meist dreimal am Tag gemolken wurde, um einen höheren Ertrag zu erzielen. Da die Kühe im Schnitt nur zwei Liter Milch am Tag lieferten, konnte die anfallende Milchmenge mit einfachen Geräten von Hand zu Butter, Quark und Käse verarbeitet werden. Später wurde die Stallfütterung propagiert, da dann der begehrte Mist als Dünger zur Verfügung stand. Die Kühe wurden jetzt mit Klee gefüttert, den man eigens anbaute. Natürlich musste der Stall jetzt auch im Sommer zweimal täglich ausgemistet werden, was die Bäuerin oder Kinder übernahmen.
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Die Milchverarbeitung
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Aus Milch konnte man Dickmilch und Quark, Sahne, Butter und Käse herstellen oder die Milch frisch trinken. Der größte Teil der Milch wurde zu Butter verarbeitet, da diese länger haltbar war als frische Milch. Zum Buttern gab man die Milch in flache Absetzschalen und stellte sie an einen kühlen Platz. Nach ca. 24 Stunden hatte sich der Rahm oben abgesetzt und konnte mit einem Rahmschöpfer abgeschöpft werden. Manche Absetzschalen hatten im Boden einen mit einem Korken verschließbaren Abfluss, durch den die Magermilch abgelassen werden konnte. Ende des 19. Jahrhunderts kamen Zentrifugen, auch Seperatoren genannt, auf den Markt. Mit Hilfe der Zentrifugalkraft wurde die Milch in Rahm und Magermilch getrennt. Der Rahm wurde dann in einem hölzernen Butterfass zu Butter geschlagen, einem sehr langwierigen Arbeitsgang. Butterfässer gab es in verschiedenen Größen, je nach Menge des zu verarbeitenden Rahms. Später kamen kleine, gläserne Handbuttermaschinen auf. Für die Käsebereitung wird die Milch mit Lab aus Kälbermägen versetzt, wodurch sie zu Käsemasse und Molke gerinnt. Aus der Käsemasse werden je nach Lagerungszeit und Temperatur verschiedene Käsesorten hergestellt. 1893 wurde in Höpfingen eine Milchgenossenschaft gegründet und eine Maierin angestellt. 1897 hatte die Genossenschaft bereits 120 Mitglieder. Die Bäuerinnen verarbeiteten ihre Milch jetzt nicht mehr selbst, sondern brachten sie zum Milchhäuschen. Später wurde die Milch täglich mit der Bahn nach Mannheim transportiert und dort verarbeitet.
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Tierhaltung
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Schweine
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Schweine wurden in Boxen gehalten. Als Einstreu diente mit dem Strohschneider zerkleinertes Stroh oder Laub aus dem Wald. Aber die Schweine verbrachten nicht ihr ganzes Leben im Stall, sondern wurden früher von Schweinehirten gehütet und suchten sich ihr Futter selbst, z.B. im Wald Bucheckern und Eicheln. Als Allesfresser bekamen sie aber auch alle Küchenabfälle und jeder Hof hatte sowohl einen Kartoffel- und Rübendämpfer als auch eine Kartoffel- und Rübenmühle zur Herstellung von Schweinefutter. Schweine wurden wegen ihres Fleisches gehalten.
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Das Schlachten
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Das Schlachten fand meist im Freien und nur im Winter statt. Zum einen, da dann die Tiere nicht über den Winter gebracht werden mussten, zum anderen aber auch, da die kühlen Temperaturen eine längere Haltbarkeit des Fleisches garantierten. Das tote Schwein wurde im Trog abgebrüht und mit dem Borstenschaber abgekratzt. Am Schlachttag gab es reichlich Fleisch zu essen. Jeder, der mitgeholfen hatte, wurde eingeladen. Um das Fleisch haltbar zu machen, hatte man mehrere Möglichkeiten: - Schinken wurde in Räucherkammern auf dem Dachboden geräuchert. - Im Fleischwolf zerkleinerte Fleischstücke und Innereien wurden in der Wurstmulde vermengt, gewürzt und anschließend in Darm gefüllt. Die Würste wurden gekocht oder geräuchert. - Fleisch konnte in Einweckgläsern eingekocht werden, hielt aber nicht so gut wie Obst oder Gemüse. - Man hat das Fleisch auch gepökelt - also eingesalzen. - Im 20. Jahrhundert wurde dann hauptsächlich in Dosen eingekocht.
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Schafe
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Schafe wurden wegen ihrer Wolle und auch wegen ihres Fleisches gehalten. Viele Bauern hatten früher Schafe. Sie wurden aber meist nicht auf den einzelnen Höfen gehalten, sondern einem von der Gemeinde angestellten Schäfer anvertraut. Er zog mit ihnen das ganze Jahr umher. Die jährliche Schafschur war eine mühsame Arbeit und wurde mit einer einfachen Schere durchgeführt. Die Wolle war für die Herstellung verschiedener Kleidungsstücke unverzichtbar. Sie wurde in kaltem Wasser von grobem Schmutz befreit, gebürstet, versponnen, nochmals gewaschen, in Höpfingen meist blau gefärbt und anschließend verstrickt, verhäkelt oder verwebt.
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Bienen
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Bevor es Rübenzucker billig zu kaufen gab, gehörten auch Bienen zur Selbstversorgung vieler Bauernhöfe. Neben dem Honig lieferten sie auch Kerzenwachs. Früher wurden die Bienen in Strohkörben gehalten, aus denen man im Herbst die Waben herausschnitt. Der Honig wurde meist ausgepresst. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Bienen in Magazinbeuten mit beweglichen Rähmchen gehalten. Dazu benötigte der Imker spezielle Gerätschaften wie Rähmchenlocher, Draht und einen Wachsschmelzer. In die Rähmchen wurde eine künstliche Mittelwand montiert, welche die Bienen dann zu Waben ausbauten. Bei der Honigernte konnten diese stabilen Rähmchen jetzt einzeln entnommen und in der Honigschleuder geleert werden. Weitere Utensilien des Imkers waren Pfeifen, Königinnenkäfige, Entdeckelungsgabeln und Wabenzangen.
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